Kurz vor Saisonstart, wofür ich mich gänzlich parat fühlte, sorgte ein unglücklicher Unfall dafür, dass sich mein Körper ein paar Wochen auf Kallusbildung konzentrieren musste.
Ab Anfang Oktober war es uns möglich, zuerst auf heimischen Gletschern und bald auch in heimischen Winterskigebieten zu trainieren. Mit meiner Entwicklung war ich sehr zufrieden, meine Trainingsleistungen waren durchgehend decent.
Umso bitterer, wieder einmal, dass ich mir Ende November beim Skifahren den Rücken verletzte. Wider meines Erwartens zeigte eine bildgebende Diagnostik Frakturen der Querfortsätze der Lendenwirbel 2-4 auf der Seite wo Daumen und Zeigefinger ein L bilden. Die Therapie lautete vier Wochen ruhigstellen. Also blieb ich daheim, verbrachte einige Zeit am Schreibtisch, auf der Massagebank und ließ mich vom meinem Muskelstimulationsgerät brutzeln. Den Zeitpunkt für diese Zwangspause kann man schon beschissen nennen, da ich dadurch fünf EC-Speed Bewerbe verpasste, was knapp ein Drittel meiner Saison darstellt. Nach knapp vier Wochen erkannte mein Doc am Röntgen-Bild, dass sich einer der drei Schlawiner etwas Zeit ließ mit dem Anwachsen, was weitere drei Wochen Sportverbot bedeutete. Auch diese Zeit wurde irgendwie überbrückt, weil musste ja. Letzte Woche bekam ich dann endlich wieder die Freigabe für alle Belastungen.
Zwei Stunden nach dieser Info fand man mich in der Kraftkammer, wo ich mir einen mit Gewissheit vorhersehbaren Muskelkater abholte. Zwei Tage später ging es auf Schnee. Drei Trainingstage auf Schnee müssen reichen, da ich vor den ersten Abfahrtstrainings in Tarvis auch noch einen Tag regenerieren muss. Heute Anreise. Meine Form kann ich schlecht einschätzen, da ich in den wenigen Trainingsläufen keine Vergleichsmöglichkeit hatte. Aber das wird sich bald herausstellen.