Auch in der warmen Jahreszeit gibt es genug zu tun für Skifahrer und weil mir keine besseren Blog-Themen einfallen, erzähle ich eben was bei mir so ging.
Im April fing leider mein Knie, das ich mir im Oktober verletzte und das eigentlich im Dezember als ausgeheilt galt, wieder zu schmerzen an. Nach einem erneuten MRT wurde mir aufgetragen, es wieder sechs Wochen zu schonen. Das verbaute mir die Offseason komplett: Skitouren, Hip-Hop-Skitage und ähnliches blieben mir verwehrt. Ich nutzte die Zeit für Physiotherapie, Ausdauer- sowie Oberkörpertraining. Leider blieb es wegen anhaltenden Schmerzen auch nicht bei den sechs Wochen. Erst im Juni konnte ich wieder mit dem Krafttraining der Beine beginnen, und das natürlich vorsichtig. Erfreulicherweise konnten wir die Trainingsreize dann rasch steigern, ohne wieder Schmerzen zu provozieren und im Juli galt die Baustelle Knie dann als endgültig abgeschlossen.
Aufgrund dieses verspäteten Starts musste auch mein Plan für den Sommer angepasst werden. Ursprünglich wollten wir von Ende Juli bis Mitte September drei mal zwölf Tage in Saas-Fee verbringen. Mit Absprache meiner Trainer entschied ich mich, den zweiten dieser drei Kurse auszulassen, um Zeit für einen vollständigen Kraft-Aufbau zu gewinnen.
Beim ersten Kurs war ich also dabei, reiste am 26. August an und nach zwei Schlechtwettertagen zum Einstieg schafften wir es am dritten Tag auf den Gletscher. Der Plan war, zuerst ein paar Tage an der Grundtechnik zu arbeiten, bevor es in die Tore ging. Leider spielte auch den restlichen Kurs das Wetter nicht wie gewünscht mit und von den zwölf Tagen war ich nur sechs Mal am Berg.
Die folgenden vier Wochen verbrachte ich schwitzend im Olympiazentrum in Innsbruck und sah täglich Insta-Videos von meinen Kollegen, wie sie in Saas-Fee unter perfekten Bedingungen Speed trainieren konnten. Das sah etwas lustiger aus.
Der dritte Kurs, also mein zweiter, war zum Glück auch ein guter. Wir konnten vier Tage GS, zwei Tage SG und einen Tag DH fahren. Sowohl mit den Bedingungen als auch mit meiner Performance bin ich sehr zufrieden.
Rückblickend wäre es besser gewesen, den ersten Kurs zu spritzen, aber naja.
Zwischen dem ganzen Training hatte ich auch etwas Freizeit. Sogar eine Woche Urlaub ging sich aus, die ich als City-Touri in Berlin verbrachte. Sonst hing ich hauptsächlich mit Freunden in Innsbruck, ihr wisst schon, nichts Besonderes.