Obwohl ich fast zehn Wochen nicht auf Ski gestanden bin, hatte ich bei den ersten Trainingstagen nach Weihnachten auf der Reiteralm von Anfang an ein gutes Gefühl. Es war wirklich nice, wieder Skifahren zu dürfen.
Meine ersten Rennen für diese Saison waren zwei FIS Super-G in St. Lambrecht. Die Platzierungen 4 und 5 und jeweils ungefähr 30 Punkte waren ein stabiler Start. Darauf folgten zwei EC Super-G in Zinal, Schweiz. Am ersten Tag habe ich es geschafft, bei der Besichtigung eine Falle zu entdecken, meine Betreuer auf eine andere Linienwahl hinzuweisen, recht zu haben, um es dann erst wieder falsch zu fahren und Vorletzter zu werden. Mit Rang 13 in zweiten Rennen bin ich zufrieden.
Eine knappe Woche später sind wir nach Orcieres angereist. Der zwischen Anreise und dem ersten Wettkampftag eingeplante Pausetag wurde wegen Schneefall zum Powdertag umfunktioniert. Der nächste war mein erster Abfahrtstag seit über drei Monaten, und gleich ein Renntag. Nach der neuntbesten letzten Zwischenzeit und einem Fehler vor dem Ziel belegte ich Platz 22. Dann Platz 20 bei der zweiten Abfahrt. Den Super-G beendete ich mit Rang 10.
Bin wirklich dankbar, so viel auf meinen Ski unterwegs sein zu können. Stoke’s high.
Anmerkung: Das alles schreibt sich so selbstverständlich, ich bin mir aber durchaus bewusst, dass es in dieser Zeit alles andere ist. Wir genießen sehr hohe Prioritäten, indem wir unseren Beruf ausführen können, der keinesfalls systemrelevant ist. Deshalb gilt meine Demut allen, die ihre Arbeit oder ihre Leidenschaft nicht ausführen können, und noch mehr jenen, deren Leistungen sich als sehr wichtig erwiesen haben, aber nicht so behandelt wurden und werden. Lasst uns diese Leistungen doch auch angemessen belohnen.