Meine Ergebnisse vor dem Jahreswechsel wirkten vielversprechend, die danach eher deprimierend. In der Abfahrt war mein Saison-Highlight ein 26. Platz beim EC im französischen Orcieres und auch im Riesentorlauf, wovon ich leider nur drei Rennen bestritt, konnte ich meinen Erwartungen alles andere als gerecht werden.
Nur im Super-G findet man einen Ausreißer meiner Formkurve, die sich größtenteils im negativen Bereich bewegte. Beim Europacup in Sella Nevea verpasste ich das Stockerl um nur eine Hundertstelsekunde und konnte mit diesem 4. Platz sogar mein Bestes EC-Ergebnis überhaupt erzielen.
Trotzdem schaute ich optimistisch auf das bevorstehende EC-Speed-Finale in Saalbach. Das Heimrennen, wo ich das Ruder nochmal rumreißen wollte. Leider kam es aus bekannten Gründen nicht mehr zu diesem Finale. Das ist schade, rechtfertigt aber keinesfalls meine schlechten Ergebnisse bis dahin.
Nichtsdestotrotz kann und will ich diese Saison nicht nur negativ in Erinnerung behalten. Die vielen neuen Orte und wunderschönen Landschaften, die Erfolge und Niederlagen, die interessanten Leute und die vielen spannenden Geschichten, die ich bewundern, feiern, verkraften, kennenlernen und erleben durfte, sind auch etwas wert, sogar sehr viel. Das alles nicht zu schätzen, wäre unfair.
Rennen werden ja bekanntlich im Sommer gewonnen, und ich bin mir sicher, dass für mich noch ein paar Hundertstel in der Kraftkammer liegen. Um mir die zu sichern, habe ich jetzt genug Zeit.