Mittwoch, 14.10. Sölden. Super-G Training stand am Plan. In der ersten Fahrt stürzte einer meiner Kollegen, Stefan Rieser, spektakulär und klagte danach über Knieschmerzen. Danach brachen wir das Training ab. Der weiche Neuschnee war zu gefährlich.
Als Backup hatten wir auch GS-Ski mit am Berg. Also drehte ich im Riesentorlauf, wo die Piste viel besser war, ein paar Runden. In der letzten Fahrt rutschte ich am Innenski aus. Harmlos. Passiert (leider) regelmäßig. Beim dahinrutschen außerhalb der Rennspur traf ich auf einen Hügel aus vermeintlich lockerem Schnee, worin mein Ski griff. Der überraschend hohe Druck, der dabei zustande kam, streckte mein Knie durch und komprimierte es.
Der Schmerz ließ schnell nach, und ich hatte keine Schwellung. Trotzdem ließ ich es vom Doc meines Vertrauens anschauen. Diagnose Insuffizienzfraktur. Ich habe es also geschafft, meinen Schienbeinkopf so zu belasten, dass die harte äußere Schicht ganz geblieben, aber das weiche, schwammartige Knochenmark, also innen, gerissen ist. Die Behandlung solcher Verletzungen ist unkompliziert, aber mühsam: vollkommen entlasten. Auf Deutsch: Krücken. Zwei Wochen kein Druck auf das linke Knie, gefolgt von zwei Wochen maximal 30 kg. Schluck. Ein komisches Gefühl, ganz normal ins Krankenhaus hineinzuspazieren und auf Krücken wieder raus.
Normales Training soll Ende November weitergehen, bis dahin wird der Fokus halt auf die Bikinifigur gelegt.